Therapiepraxis für Ergotherapie

Die Ergotherapie hat im Kindesalter die Behandlung von Bewegungs- und Körperempfindungsstörungen, mangelnde Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit sowie geringes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zum Inhalt.
Kontakt

Carina Aldenhoff

Tel. 02861 8029-211
c.aldenhoff(at)drkborken.de

Therapiepraxis am Rotkreuz-Zentrum
Röntgenstr. 6
46325 Borken

Fähigkeiten entfalten

Ziel unserer Behandlungen im Bereich der Ergotherapie ist es, jene Fähigkeiten zu erweitern, die für die kindliche Entwicklung, die Handlungen des Alltags und die schulischen Anforderungen wichtig sind.

Unsere Behandlungsmethoden:

sensorische Integrationstherapie

Sensorische Integration ist die Verbindung, Verarbeitung und gegenseitige Beeinflussung von Berührung, Bewegung, Körperhaltung, Riechen, Schmecken, Tasten, Hören und Sehen. Eine gelungene sensorische Integration ist die Grundlage von Handeln, Sprechen und Lernen.

Auffälligkeiten im Bereich der Sensorischen Integration können sich beispielsweise als Störungen der Bewegungsplanung und Bewegungsausführung oder als Störungen der Über- oder Unterreaktion auf Reize bemerkbar machen. Betroffene Kinder wirken ungeschickt, stoßen sich häufig und neigen auf der Schaukel zu Schwindel und Übelkeit. Andere Kinder möchten nicht berührt werden oder meiden den Kontakt zu bestimmten Materialien oder Gegenständen. Diese Besonderheiten können die Handlungsfähigkeit, das Bewegungsverhalten, die sozialen Beziehungen, die Aufmerksamkeit und das Erlernen schulischer Fertigkeiten beeinträchtigen.

Nach einer differenzierten Befundung wird ein individueller Therapieplan erstellt. Durch Spielsituationen, die für das Kind bedeutsam und alltagsnah sind, lernt es seine motorischen und emotionalen Handlungen besser der Umwelt anzupassen. Wahrnehmungs- und Bewegungsangebote werden genutzt, um dem Kind die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen zu erleichtern.

visuelle und auditive Wahrnehmungsbehandlung

Visuelle und auditive Wahrnehmungsstörungen gehen mit Störungen im Bereich des Hörens und des Sehens einher. Dabei sind die Sinnesorgane meistens nicht beeinträchtig sind.

Kinder, die an einer visuellen Wahrnehmungsstörung leiden, haben zum Beispiel Probleme, die räumliche Lage von Objekten abzuschätzen. Ihnen fallen konstruktive Spiele schwer, sie puzzeln nicht gerne oder malen unzusammenhängend. Im schulischen Alltag gelingt es ihnen beim Schreiben nicht, die vorgegebenen Linien einzuhalten oder sie schreiben Zahlen und Buchstaben spiegelverkehrt.

Bei einer auditiven Wahrnehmungsschwäche haben die Kinder beispielsweise Schwierigkeiten Geräusche zuzuordnen, Laute herauszuhören, beim Lesen Einzellaute zu Silben zusammenzuziehen oder eine Stimme herauszufiltern. Dieses beeinträchtigt nicht nur das Hören und Lesen, sondern auch das Schreiben, die Konzentration und Aufmerksamkeit. Auch werden verbale Anweisungen und Aufträge oft nicht behalten oder umgesetzt.

Ausgangspunkt der Ergotherapie ist zunächst eine genaue Befundung. Auf Grundlage dieser Befundung werden mit dem Kind spezielle visuelle bzw. auditive Aufgaben und spielerische Übungen durchgeführt. 

handlungsorientiertes Koordinationstraining

Kinder mit Koordinationsstörungen wirken oft tollpatschig und sind bei sportlichen Aktivitäten zurückhaltend. Oftmals können sie Höhen, Abstände und Gefahren schlecht einschätzen. Ziel der Ergotherapie ist zu allererst die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens.

Spielerisch werden das motorische Planen und die koordinativen Fertigkeiten beispielsweise an der Kletterwand oder auf dem Trampolin trainiert. Bewegungsstrategien werden optimiert und eine größere Ausdauer aufgebaut, damit die Kinder im Alltag koordinative Handlungsabläufe leichter bewältigen können.

Gleichgewichtsförderung

Das Prinzip von Galileo-Geräten beruht auf schnellen Wipp-Bewegungen, die auf den Patienten übertragen werden. Diese Form der Vibrationstherapie initiiert  Muskelkontraktionen - ähnlich denen beim Gehen - jedoch viel häufiger. Diese Muskelkontraktionen erfolgen reflexgesteuert, dabei wird die Muskulatur in Beinen, Bauch und Rücken aktiviert.  Diese Form der Vibrationstherapie wird bei uns in der Ergotherapie schwerpunktmäßig zur Verbesserung der Körperwahrnehmung, des Gleichgewichts, zum Muskelaufbau und zur besseren  Regulation der Muskelspannung eingesetzt.

Handgeschicklichkeitstraining

Damit Kinder ihren Alltag möglichst selbstständig bewältigen können, benötigen sie eine gute Feinmotorik und eine gute Auge-Hand-Koordination. Das zeigt beim Umgang mit Knöpfen, Reißverschlüssen, Schleifen, dem Gebrauch von Schere, Messer, Gabel und anderen Werkzeugen und nicht zuletzt beim Schreib-Lern-Prozess. Differenzierte Hand- und Fingerbewegungen, eine gute körperliche Wahrnehmung, sowie eine angemessene Kraftdosierung sind unter Anderem notwendig.

Einige Kinder benötigen bei der Entwicklung einer guten Handgeschicklichkeit therapeutische Unterstützung. Dies geschieht durch individuell eingesetzte koordinative Übungen und durch ausgesuchte Spiele. Durch Tätigkeiten im handwerklich-gestalterischen Bereich wird neben der Handmotorik, die Praxie (d. h. die über das Gehirn gesteuerte Bewegungsplanung und -ausführung) gefördert. Die Kinder sehen ihre Erfolge und können sie in der Hand halten. Dieses stärkt ihr Selbstvertrauen.

Bei Bedarf führen wir eine Linkshänder- bzw. entsprechende Hilfsmittelberatungen durch.

Konzentrationstraining

Wir bieten Konzentrationstraining sowohl als Einzel- wie auch als Kleingruppentraining an. Dabei geht es um

  • den Ausbau der Konzentrationstiefe und der Konzentrationsdauer
  • das strukturierte und planvolle Bearbeiten von Aufgaben
  • die Verbesserung der Impulskontrolle
  • die Reduzierung der Ablenkbarkeit
  • das Training des Arbeitsgedächtnisses

Eine intensive Elternanleitung und ggf. eine Umfeldberatung ist Bestandteil der Therapie.

Entspannungstraining

Einige Kinder leiden unter Allergien, Magen-Darm-Problemen, Migräne, Einschlafstörungen, innerer Unruhe oder Konzentrationsschwierigkeiten. Entspannungstraining, welches speziell auf Kinder ausgerichtet ist, kann hier hilfreich sein. Durch Phantasiereisen und Entspannungsgeschichten, sowie einfache Atem- und Wahrnehmungsübungen lernt man, sich gezielt zu entspannen und es wächst das Vertrauen selber Einfluss nehmen zu können.