Gronau (drk-press). Wohnen in einer Wohngemeinschaft – eine Wohnform für mehr Selbstbestimmung und Lebensqualität. Und eine wunderbare Einrichtung, die gut funktioniert: Das wurde bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Wohngemeinschaft Haus Morgenstern in Gronau an der Vereinsstraße 79 deutlich. Nebenan, in den Räumlichkeiten des DRK-Ortsvereins für Gronau und Epe, feierten Bewohnerinnen, Bewohner, das engagierte Team und viele Gäste den Geburtstag.
Auch Bürgermeister Rainer Doetkotte schaute vorbei und ließ sich über dieses Wohnen mit älteren, demenzerkrankten und besonders pflegebedürftigen Menschen informieren. Vier weitere Häuser dieser Art werden vom Roten Kreuz im Kreis Borken betreut. Und es sollen noch mehr werden, erklärte Susanne Biallas, Geschäftsbereichsleitung / Pflegedienstleitung in Gronau.
DRK-Vorstand Dr. Cornelius Rack hatte zuvor herausgestellt, dass die Menschen im Haus Morgenstern seit zehn Jahren „ein Zuhause hätten mit einem guten Miteinander. Und die Kolleginnen und Kollegen leisten so viel tolle Arbeit. Alle sind mit dem Herzen dabei.“ Rack dankte den Angehörigen für deren unterstützende Arbeit sowie den Menschen im Haus Morgenstern, dass sie es den Beschäftigten die tägliche Arbeit leicht machten.
„Jeder hat seinen Platz und wird mit Geduld und Fürsorge betreut“
Ein gutes gemeinsames Zusammensein bekräftigte auch Stefan Wessendorf, mit Stefanie Dohle Sprecher der Angehörigengemeinschaft: „Jeder hat seinen Platz und wird mit Geduld und Fürsorge betreut. Wir können uns dafür nur ganz herzlich bedanken. Möge diese Geburtstagsfeier ein Ort der Freude sein.“
„Ein Leben lang in Würde leben“
DRK-Pflegedienstleiterin Susanne Biallas ließ die Anfänge Revue passieren und dass das damals von der Wohnbau Westmünsterland, die persönlich vertreten war, neuerbaute Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Evangelischen Kirche so schnell fertig werden konnte. „Alle haben ein neues Zuhause bekommen und das ist damals wunderbar gewuppt worden“, anfangs von Hausleiterin Martina Niehoff, heute von Bianca Alexander.
Der Einzug in eine Wohngemeinschaft sei stets ein Schritt voller Emotionen – nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch für die Mitarbeitenden, betonte Susanne Biallas. „Eine Wohngemeinschaft ist kein Ort reiner Glückseligkeit: Hier wird gelacht und gefeiert, aber auch gemeinsam getrauert. Wichtig ist, dass die Menschen in Würde leben können – ein Leben lang. In den von uns betreuten Wohngemeinschaften kann genau dieses Leben wachsen, dazu tragen die Mitarbeitenden im Wesentlichen bei, und das ist wirklich bewundernswert.“
In der Zukunft seien digitale Strukturen im Pflegealltag unumgänglich, zum Beispiel Sprachsteuerung. Gemeinsam solle daran gearbeitet werden, „wie bewältigen wir die Zukunft in der täglichen Pflege“.
Familiäre Atmosphäre
Bianca Alexander obliegt die Hausleitung von Haus Morgenstern mit ihrem Team bei einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung, berichtet das Rote Kreuz im Kreis Borken weiter in einer Mitteilung. Zum Wohnen in einer Gemeinschaft gehören große, einladende Gemeinschaftsräume wie die große Wohn- und Essküche. Hier geht es familiär zu, und ausdrücklich sind Angehörige erwünscht, ihre Liebsten zu begleiten. In der geräumigen Küche kann gekocht und den täglichen Hausarbeiten und Freizeitbeschäftigungen nachgegangen werden – und davon machen die elf Frauen und Männer regen Gebrauch.
In liebevoller Weise Unterstützung, Begleitung und Pflege
„Demenziell veränderte oder pflegebedürftige Menschen erhalten von uns in liebevoller Weise Unterstützung, Begleitung und Pflege – entsprechend ihren Bedürfnissen“, erklärt Bianca Alexander. Das hat sich rund um Gronau herumgesprochen: Das „Haus Morgenstern“ ist voll besetzt.