Gronau/Kreis Borken (drk-press). Das jüngste Treffen des Interkulturellen Netzwerks Westmünsterland im Driland-Kolleg Gronau war geprägt von Dankbarkeit, Rückblick und Aufbruch. Zwei Menschen, die die Arbeit für Integration und Vielfalt im Kreis Borken über Jahre geprägt haben, wurden verabschiedet, wie das Rote Kreuz im Kreis Borken mitteilte.
Heiko Hüseman, langjähriger Kontaktbeamter für interkulturelle und religiöse Angelegenheiten bei der Kreispolizeibehörde Borken, tritt in den Ruhestand. In seiner Abschiedsrede würdigte er die Arbeit des Netzwerks, in dem 36 Akteure aus Verwaltung, Wohlfahrt, Bildung und Vereinen zusammenkommen. Das Netzwerk sei ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, und so wünsche sich Heiko Hüseman nichts mehr, als dass diese wichtige Arbeit fortgesetzt werde. Sein Engagement hat über viele Jahre Brücken gebaut und Vertrauen geschaffen.
Neben diesem emotionalen Abschied stand eine weitere personelle Veränderung im Netzwerk an. Nach vielen Jahren engagierter Arbeit stellt sich Jan Meller neuen beruflichen Herausforderungen. Mit seinem Ausscheiden aus dem Roten Kreuz im Kreis Borken endet auch seine aktive Mitwirkung im Interkulturellen Netzwerk. Gemeinsam mit Sandra Schulze-Kügler vom Kommunalen Integrationszentrum hatte er die Sprecherrolle inne und setzte Impulse für Integration und Teilhabe im Kreis.
Das Treffen war jedoch nicht nur von Abschieden geprägt, sondern auch von Zukunftsthemen. Swantje Decker von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) stellte mit Refugio Münster ein Angebot für psychisch belastete Geflüchtete und Folterüberlebende vor. Die Akademie Klausenhof präsentierte das grenzüberschreitende Projekt „Grenzenlos inklusiv“, das Menschen mit Behinderung aus Deutschland und den Niederlanden zusammenbringt und inklusive Cafés aufbaut. Mike Kreuzer vom Kreissportbund Borken (KSB) informierte über das neue Vokabelheft zur besseren Verständigung im Sport. Und Sara Jrab von der Integrationsagentur Borken stellte gemeinsam mit Medienpädagogin Andrea Hermes das digitale Buch des Roten Kreuzes im Kreis Borken vor, das Menschen mit Migrationsgeschichte eine Stimme gibt.
Das Treffen machte deutlich: Das Interkulturelle Netzwerk Westmünsterland bleibt ein Ort des Austauschs, der Innovation und des Miteinanders – getragen von dem gemeinsamen Ziel, Integration und Vielfalt im Kreis Borken zu fördern. Oder, wie Heiko Hüseman es zum Abschied formulierte: „Macht weiter!“
