Borken (drk-press). Ein besonderes Weihnachtsfest in einer besonderen Zeit: Dazu hatte die Integrationsagentur/Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit des Roten Kreuzes im Kreis Borken eingeladen. Die gut 80 Mitbürgerinnen und Mitbürger verschiedener Nationalitäten, darunter 30 Kinder, feierten im Kapitelshaus in Borken beim Fest der Nationen gemeinsam Weihnachten. Erneut hatte die Borkener St.-Remigius-Gemeinde die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.
Mit der internationalen Gästeschar feierten laut DRK-Mitteilung auch Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, die DRK-Kreisverbandspräsidentin Silke Sommers sowie Propst Christoph Rensing von der Borkener St.-Remigius-Gemeinde, der sagte: „Es tut uns gut, uns gegenseitig zu unterstützen und zu helfen.“
Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing war nach dem Borkener Nikolausumzug zur Feier geeilt: „Ich komme immer gerne und freue mich, dass die Organisatoren auch dieses Jahr wieder dieses gemeinsame Treffen möglich gemacht haben.“ Das Miteinander und gegenseitige Kennenlernen sei sehr wichtig – auch, miteinander zu sprechen. „Kommunikation finde ich gut.“
Die Gäste kamen mit Kindern aus Algerien, Argentinien, Tunesien, Polen, dem Libanon, aus Syrien, Irak, Afghanistan, Pakistan und Deutschland. Organisatorin Sara Jrab vom Reuten Kreuz erklärt: „Ähnlich wie bei unserem jährlichen Ramadanfest im Frühjahr wollten wir an diesem Abend für das Weihnachtsfest auch Gäste verschiedener Religionen und verschiedenen Glaubens zu einem gemeinsamen Fest versammeln. So können sie hier bei uns in Borken auch die christliche Tradition kennenlernen und die verbindenden Werte des Glaubens erfahren.“
Gemeinschaft, Respekt, Mitgefühl und die Hoffnung auf Frieden
Silke Sommers betonte in ihrem Grußwort das Verbindende solch gemütlicher, gemeinsamer Feierlichkeiten: „Das Weihnachtsfest ist ein zentraler Feiertag im Christentum, an dem die Geburt Jesu Christi gefeiert wird. Unabhängig von unseren individuellen Glaubensrichtungen – ob christlich, jüdisch, muslimisch, buddhistisch oder konfessionslos – bietet die Weihnachtszeit universelle Anknüpfungspunkte, die uns alle verbinden können.“
Werte wie Gemeinschaft, Respekt, Mitgefühl und die Hoffnung auf Frieden seien in vielen Kulturen und Religionen tief verwurzelt. So werde im Judentum zum Beispiel zur gleichen Zeit das Lichterfest Chanukka gefeiert. Silke Sommers wünschte der weihnachtlichen Gesellschaft im Kapitelshaus und deren Familien „eine Zeit voller Freude, Harmonie und kostbarer Momente. Möge das kommende Jahr für jeden von uns, unabhängig vom persönlichen Glauben, von Frieden und Licht erfüllt sein“.
Die Tische im Kapitelshaus waren reichlich gedeckt, und zu Tee, Kaffee oder Limo gab es Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und Weihnachtsgebäck aus Deutschland. Für Hochgenuss sorgten auch zwei Baumkuchentorten, die in ehrenamtlicher Arbeit liebevoll gezaubert worden waren.
Für die weihnachtliche Einstimmung hatte Gitarristin Tea Arnold-Vornhusen von der Musikschule Borken gesorgt, für die ehrenamtliche Helferschar gab es zum Schluss ein kleines Präsent. Und die Frauenvereinigung Inner Wheel Bocholt-Borken spendete Geschenke für die Kinder.