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Tag der Pflege am 12. Mai: „Es ist eine Herzensangelegenheit, Menschen zu helfen“

Kreis Borken (drk-press). Am Donnerstag, 12. Mai, ist „Tag der Pflege“. Der wird international begangen, um die Arbeit der Menschen zu würdigen, die Kranken und Alten helfen. Nach Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung arbeiteten im Jahr 2019 in Deutschland rund 1,7 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig in Pflegeberufen – einige davon sind beim Roten Kreuz im Kreis Borken tätig und stehen täglich ihre Frau oder ihren Mann. 

Für sie „ist es eine „Herzensangelegenheit, Menschen zu helfen. Das ist ihre Motivation, wenn sie morgens in die Arbeit starten“, sagt Michaela Nakos. Sie ist Teamleiterin in der Rotkreuz-Tagespflege am Fildeken in Bocholt am Mühlenweg 20 a. Seit August vergangenen Jahres besteht das Angebot für ältere Menschen, die großzügigen Räumlichkeiten aufzusuchen, betreut und umsorgt zu werden. Das Rote Kreuz pflegt Patientinnen und Patienten im gesamten Kreis Borken. Informationen sind in sieben Pflegeberatungsbüros erhältlich oder hier direkt online.

Wichtig: Kontakt für ältere Menschen

Neun Mitarbeiter:innen kümmern sich um die Älteren. Michaela Nakos, seit vielen Jahrzehnten im Beruf, geht jeden Tag frohgelaunt in die Tagespflege: „Wir betreuen und bespaßen die älteren Menschen. Ganz wichtig für sie ist, wieder Kontakt zu anderen zu bekommen. Deshalb fühlen sie sich bei uns auch richtig wohl. Wir müssen nicht den ganzen Tag Programm anbieten, auch wenn die Möglichkeit dazu besteht.“ Da zu sein, mit ihnen zu reden, Gesellschafts- und Kartenspiele zu machen, für regelmäßige Mahlzeiten zu sorgen – das sind die Aufgaben der Pflegefachkräfte in der Tagespflege. 

Der Service von 8 bis 16 Uhr wird jetzt, nach gut achtmonatigem Bestehen, auf sechs Wochentage ausgeweitet. Nur sonntags ist geschlossen. Es gibt Spiel- und Wellnessangebote, zum Beispiel mit Fingergymnastik, tägliche Bewegung, und wer möchte, kann nach dem Mittagsessen ein Schläfchen in der Ruhezone halten.

Flexibel sein

Zu pflegen heißt laut Rotem Kreuz auch, flexibel zu sein, etwa bei Veränderungen im häuslichen Umfeld der Menschen. „Wenn zum Beispiel ein Partner plötzlich krank wird oder gar einen Schlaganfall erleidet und die Familie nicht so spontan eine Betreuung übernehmen kann – auch dann sind wir da“, erklärt Michaela Nakos. Auch eine kurzfristige Betreuung könne jederzeit gewährleistet werden. 

Anspruchsvolle dreijährige Ausbildung

Das Rote Kreuz im Kreis Borken bildet seit 2015 selbst für den Pflegeberuf aus – im DRK-Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe im Europahaus in Bocholt. Im Vorjahr wurden nach dreijähriger anspruchsvoller Ausbildung zur Altenpflegefachkraft 15 examinierte Altenpfleger:innen verabschiedet; der letzte Ausbildungslehrgang (gem. alter Ausbildungsverordnung) endet noch dieses Jahr. Seit Oktober 2020 wird beim Roten Kreuz im Kreis Borken die neue generalistische Pflegeausbildung angeboten. „Wir legen der Ausbildung eine ganzheitliche Sicht des Menschen zugrunde. Darauf aufbauend möchten wir unseren Auszubildenden ermöglichen, eine hohe Fach-, Persönlichkeits- und Sozialkompetenz zu erlangen.“ so Iris Schlautmann, Bereichsleiterin Bildung. „Dabei setzen wir auf ein konstruktives und wertschätzendes Miteinander von Lernenden und Lehrenden. Wir lernen von und miteinander und achten auf eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und orientieren uns hierbei an den Leitgedanken des Roten Kreuzes und qualifizieren für anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeiten in der Pflege.“