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Projektende für „Inklusives Borken“

Fazit nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit gezogen, von links: die Sprecher der Arbeitsgemeinschaft des Runden Tisches „Inklusiv leben in Borken“: Stefan Deitmer (Jobcenter Borken), Petra Schneider (Westfalia Gemen), Sabina Pohla (Koordinierungsstelle „Inklusives Borken“), Hans-Günther Wilkens und Svenja Jonas (Lebenshilfe Borken).

Vier Jahre erfolgreiche Arbeit: Inklusives Gemeinwesen in Borken in Bewegung gebracht

Borken (drk-press). Vier Jahre hat sie erfolgreich gearbeitet und in Borken viel bewirkt: Jetzt ist die Koordinierungsstelle „Inklusives Borken“ des Roten Kreuzes im Kreis Borken mit dem Ende des Projektes geschlossen worden – durchaus mit einer kleinen Träne im Augenwinkel, wie Koordinatorin Sabina Pohla bekannte. Und die Bilanz fällt entsprechend positiv aus. Pohla spricht für alle Mitwirkenden: „Danke für all die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Borken, Vereinen und allen Institutionen, die das Thema Inklusion und Barrierefreiheit in den vergangenen vier Jahren gefördert und vorangebracht haben – und vor allem für den Einsatz und das Engagement aller Mitglieder, insbesondere der Ehrenamtlichen, des Runden Tisches „Inklusiv leben in Borken“, die sich auch noch nach Beendigung des Projektes in den einzelnen Arbeitsgruppen weiterhin engagieren möchten.“
Vorläufer der von der Aktion Mensch geförderten Maßnahme war ein Projekt der Lebenshilfe Borken. Im November 2016 erfolgte die Eröffnung der DRK-Koordinierungsstelle „Inklusives Borken“. Die Aktion Mensch gab eine dreijährige Förderzusage; letztlich wurde sie wegen der positiven Resonanz, auch durch die Unterstützung der Stadt Borken, bis zum 31. Oktober 2020 verlängert. Ziel der Koordinierungsstelle war es vor allem, Inklusion und Barrierefreiheit in Borken zu fördern. Dabei orientierten sich die Verantwortlichen vor allem an einem inklusiven Gemeinwesen:
1.Partizipation und Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung; 
2.Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für die Idee der Inklusion; 
3.Abbau von Vorurteilen und Aufklärung; 
4.Gestaltung einer barrierefreien Infrastruktur. 
All diese Ziele wurden mit zahlreichen Projekten erreicht, zum Beispiel:
  • Teilnahme am Aktionstag 5. Mai (2017-2020) von Aktion Mensch, dem „Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ zum Beispiel durch einen Flashmob auf dem Feierabendmarkt;
  • Inklusion braucht Aktion: Eine Initiative der Health-Media eV, bei der Karl Grandt auf seiner Radtour durch Deutschland einen Stopp in Borken einlegte und die Stadt Borken eine große Veranstaltung auf dem Marktplatz in Kooperation mit der Koordinierungsstelle und dem Runden Tisch „Inklusiv leben in Borken“ organisierte, um das inklusive Gemeinwohl der Borkener Schülern*innen und Bürgern*innen zu stärken;
  • Veranstaltung eines inklusiven Theaterstücks in der Stadthalle in Borken;
  • Kinoabende mit Filmen, in denen Menschen mit Behinderung die Hauptrolle spielen;
  • Entwicklung eines Flyers für hindernisfreie Geschäfte und eine Checkliste für Veranstalter sowie Anschaffung von Hilfsmitteln, wie zum Beispiel ein barrierefreier Einkaufswagen, die beim Roten Kreuz kostenlos entliehen werden dürfen;
  • Unterstützung und Ansprechpartner für die Stadt Borken, wenn es um die Barrierefreiheit bei anstehenden Baumaßnahmen ging, sowie allgemein Ansprechpartner für Vereine, Organisationen, Einrichtungen und Borkener Bürgerinnen und Bürger.
Zu den Mitgliedern des Runden Tisches gehörten unter anderem Vertreter dieser Organisationen: Lebenshilfe, Jobcenter, Stadtsportverband, Westfalia Gemen, Adler Weseke, IFD Borken-Coesfeld, Bündnis 90/Die Grünen, SPD sowie weitere Experten. Wunsch ist es, dass Inklusion weiterhin in allen Lebenslagen – sei es Freizeit und Kultur, Arbeit sowie im Sport gefördert, gelebt und in Zukunft selbstverständlich sein wird.