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Projekt „Schenk‘ mir deine Zeit”

„Schenk‘ mir deine Zeit”: Schülerinnen des Gymnasiums Mariengarden Burlo und Schwester Kristin (vorne, links) schenken älteren Menschen im Haus „Rosengarten“ des Roten Kreuzes im Kreis Borken ihre Zeit.

Schulgruppen des Gymnasiums Mariengarden Burlo verbringen Zeit mit Menschen mit Demenz im Haus „Rosengarten“

Borken-Burlo (drk-press). 15 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse des Gymnasiums Mariengarden in Burlo schenken älteren Menschen ihre Zeit. Sie gestalten das Projekt „Schenk‘ mir deine Zeit” im Haus „Rosengarten“ in Burlo, in dem Menschen mit Demenz leben. Das Haus „Rosengarten“ ist eine ambulante Wohngemeinschaft des Roten Kreuzes im Kreis Borken.

„Älteren Leuten eine Freude zu bereiten, ist eine gute Sache.“

Nach längerer Coronapause ist es jetzt neu aktiviert worden. In drei Schulgruppen mit je fünf Mädchen und Jungs kommen die Mariengardener einmal im Monat mittwochs oder freitags in die Wohngruppe in Burlo und sind mit älteren Leuten zusammen.

„Die Menschen hier im Haus ,Rosengarten‘ freuen sich immer wieder aufs Neue, wenn wir kommen. Und das bereitet auch mir Freude“, sagt Jette van der Linde (15) aus Oeding. Sie ist an diesem Nachmittag mit Anna Renzel aus Gemen, Cassandra von Dehn aus Raesfeld und Fenia Willemsen aus Erle in der Burloer Wohngemeinschaft. „Uns ist im Rahmen des jährlichen Schulsozialprojektes das Haus ,Rosengarten‘ angeboten worden. Älteren Leuten eine Freude zu bereiten, ist eine gute Sache“, sagt die Schülerin aus Erle.

Die Vier spielen mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern Mensch ärgere dich nicht mit vergrößertem Spielfeld, Puppen und Würfeln. Sie lesen ihnen vor oder begleiten sie in den Garten, spielen Bingo oder ein Frage- und Antwortspiel, speziell für Menschen mit Demenz.

Anna Maria Wiescholek, Hausleiterin in Burlo, kommentiert die reaktivierte Maßnahme mit einem strahlenden Lächeln: „Wir sind froh, dass die Schulgruppen zu uns kommen können. Das bringt auch Abwechslung in den Alltag. Sie sind ja so eine Art Demenzbegleiter. Auch die Angehörigen unserer Wohngemeinschaft sind begeistert.“

Soziale Aufgabe

Oblatin Schwester Kristin, Religionslehrerin in Mariengarden und zuständig für die Schulseelsorge, betreut das Projekt seit den ersten Ideen im Jahr 2017, die sie aus Spanien mitgebracht hatte. Das Angebot wird gerne angenommen. „Schüler melden uns zurück, dass sie gerne ihre Zeit sinnvoll gestalten und sie Menschen schenken wollen, die sonst nur wenig Besuch bekommen.“ Nach langer Coronapause freuen wir uns, wieder hier zu sein und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus ,Rosengarten‘ unsere Freizeit verbringen zu können. Ich finde, das ist eine schöne soziale Aufgabe, die für unser Gymnasium Mariengarden sehr wichtig ist.“