·

Nach einjährigem Lehrgang verstärkt Rumänin Maria-Angela David als qualifizierte Pflegerin das DRK in Burlo

Seit fast fünf Jahren in Deutschland: Nach einem einjährigen Anpassungslehrgang hat Maria-Angela David (rotes Shirt) den Status einer examinierten Pflegekraft. Christine Barth, Pflegerische Leitung im Burloer Pflegebüro des Roten Kreuzes im Kreis Borken, gratuliert ihrer rumänischen Kollegin anerkennend.

Borken-Burlo (drk-press). Maria-Angela David (53) ist seit fast fünf Jahren in Deutschland. Damals kam die Altenpflegerin zum Roten Kreuz im Kreis Borken. Jetzt hat die 53-Jährige die letzte Qualifikation bestanden mit dem vom Kreis Borken ausgestellten Zertifikat zur Gesundheits- und Krankenpflegerin: „Ich bin sehr froh, jetzt die letzte Qualifikation geschafft zu haben“, sagt die Rumänin im DRK-Pressedienst.

Damals kam sie mit anderen Landsleuten – und ist geblieben. Sie arbeitet für das DRK--Pflegeberatungsbüro in Burlo, ist auch meist im Umkreis des Borkener Ortsteils im Einsatz und pflegt zudem Menschen mit Demenz im benachbarten „Haus Rosengarten“ an der Borkener Straße. „Die Kolleginnen im DRK-Pflegeberatungsbüro sind meine Familie“, sagt die 53-Jährige. Und die Patientinnen und Patienten im ambulanten Pflegedienst, die sie versorgt. Wenn sie morgens ab 6 Uhr anklingelt, sind die meist noch alleinlebenden Menschen froh, dass Maria-Angela David vor der Tür steht. „Ich möchte kranken Menschen helfen und sie unterstützen“, sagt sie. Die mit 97 Jahren älteste Patientin lebt in der Wohngemeinschaft im „Haus Rosengarten“, das in diesem Jahr auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblickt.

Maria-Angela David ist seit Jahrzehnten der Pflege verschrieben. Und sie spricht fünf Sprachen, die sie im Laufe ihrer beruflichen Stationen lernte: natürlich Rumänisch, aber auch Portugiesisch, Italienisch, Ungarisch und jetzt Deutsch. „Das ist die schwierigste Sprache“, sagt sie in gutem Deutsch.

Einjähriger Anpassungslehrgang trotz großer Berufserfahrung

„Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl“, erzählt sie: „In der ganzen Zeit haben mir die Kolleginnen beim Roten Kreuz sehr geholfen.“ Zuletzt musste sie einen Anpassungslehrgang absolvieren, weil eine Qualifikation aus Rumänien nicht anerkannt wurde, obwohl David bereits früher zehn Jahre lang in einem Krankenhaus in Rumänien reichlich Berufserfahrung gesammelt hatte. Die einjährige Weiterbildung enthielt einen umfassenden theoretischen Teil in einem Bildungszentrum in Rheine; die Praxis absolvierte sie im St.-Marien-Hospital in Borken (Chirurgie und Inneres), im St.-Vinzenz-Krankenhaus in Rhede (Psychiatrie) und im ambulanten Dienst beim Roten Kreuz.

Anerkennung als Pflegefachkraft eineHerzensangelegenheit

„Trotz der schwierigen Zeit in der Corona-Pandemie hat Maria-Angela David nicht aufgegeben; es war alles andere als leicht“, lobt Susanne Biallas, Geschäftsbereichsleitung/Pflegedienstleitung beim Roten Kreuz im Kreis Borken, die Bemühungen der DRK-Mitarbeiterin: „Ihr war die Anerkennung als Pflegefachkraft eine Herzensangelegenheit, und sie hat viel dafür getan.

Ich freue mich, dass wir sie dabei unterstützen konnten und mit ihr eine engagierte Pflegefachkraft für unser Team gewonnen haben. Vielfalt zeichnet unsere Pflegeteams aus und macht die Pflege bunt und interessant.“

„Maria-Angela tut den Menschen einfach gut“

Christine Barth, Pflegerische Leitung im Pflegebüro in Burlo mit 14 Mitarbeitenden, hat größten Respekt vor der Leistung ihrer Kollegin, die sich über all die Jahre in neuer Umgebung in einem anderen Land mit anderen Arbeitsbedingungen durchgesetzt hat – und mit liebevoller Menschlichkeit gegenüber den Pflegenden. „Maria-Angela tut den Menschen einfach gut. Sie ist beliebt und hat für alle immer ein offenes Ohr“.