· 20/2024

Befragung von Bürgern im Kreis Borken: Brücken bauen zwischen Kulturen

Interviews auf dem Borkener Markplatz zur Integration: Sara Jrab und Heiko Hüseman (vorne) mit Befragten.

Kreis Borken (drk-press). Heiko Hüseman, Kontaktbeamter für interkulturelle und religiöse Angelegenheiten bei der Kreispolizeibehörde Borken, und Sara Jrab, Integrationsagentur sowie die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit beim Roten Kreuz im Kreis Borken, sind im Kreis Borken unterwegs. Die beiden interviewen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie möchten durch persönliche Befragungen erfahren, wie sich Menschen in der Region integriert haben, wie möglicherweise eine bessere Umsetzung erfolgen kann oder ob sie beispielsweise gegenseitig Kontakte hegen und pflegen.

Sara Jrab, langjährige DRK-Mitarbeiterin, erläutert: „Wir sind unterwegs im Kreis Borken, um zu erfahren, wie die Personen die Integration erleben, wie sie Integration sehen und welche Herausforderungen noch bestehen, um eine erfolgreiche Integration zu erreichen.“

Das Ziel dieser Bemühungen mit direkten Befragungen sei es, die Integration zu fördern und Diskriminierungserfahrungen zu minimieren. 

Jrab: „Wir möchten dazu interessierte Personen zu unseren vielfältigen Angeboten wie zum Beispiel ,Wege zur Integration‘ einladen. Auf diese Weise können wir Brücken zwischen verschiedenen Kulturen bauen und Menschen ansprechen, die bisher möglicherweise nicht erreicht wurden.“

Eine Befragte aus Borken sagt: „Einen Integrationskurs zu besuchen, ist zwar hilfreich, aber mir fehlt der Kontakt zu Deutschen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern.“ Ein Borkener sagt: „Wir haben keine Angst, wirklich nicht. Aber wir hören oft negative Berichte in den Medien, während positive Nachrichten über Einwanderer selten erwähnt werden.“ Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre Meinungen zu diesem Thema.“ Sara Jrab erbittet weitere Meinungen und Diskussionsbeiträge. Der E-Mail-Kontakt: s.jrab(at)drkborken(dot)de

Die Integrationsagenturen haben das Anliegen, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Miteinander in den Quartieren zu stärken. Aktuell gibt es rund 213 Integrationsagenturen in NRW. Sie werden durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Träger sind die Wohlfahrtsverbände (Quelle: www.integrationsagenturen-nrw.de).